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Zuschauer statt Hawk-Eye

Zuschauer statt Hawk-Eye

Amateur-Tennis ist, wenn die Zuschauer am Zaun besser gesehen haben, ob der Ball im Aus war, als es das Hawk-Eye könnte. Das ergibt natürlich so ein paar Gedanken zur Frage Zuschauer statt Hawk-Eye?

Dieses Hawk-Eye ist ja eine feine Sache. Wenn die gelbe Filzkugel mit über 100 km/h oder wie beim Aufschlag mit über 200 km/h übers Netz fliegt, ist es nicht so leicht festzustellen, wo der Ball genau aufgekommen ist. So ein Abdruck kann sich auch über einige Zentimeter erstrecken. Klar, auf dem im Sommer üblichen Sandplatz kann man natürlich schön nachvollziehen, wo der Ball gelandet ist, da er einen schönen Abdruck hinterlässt. Aber selbst der ist nicht immer ganz unstrittig. So manch ein Spieler ist an der Suche nach solch einem Abdruck verzweifelt.

Auf harten Belägen wie z. B. Teppich braucht man gar nicht erst versuchen, einen Abdruck zu finden. Gut für den, der ein geübtes und schnelles Auge hat und erkennt, ob der Ball drin oder draußen war. Und überhaupt ist beim üblichen Fair Play doch der Gedanke im Vordergrund, den Ball eher gut zu geben, wenn man es nicht genau weiß. Aber je nach Charakter und natürlich auch nach Spielstand wird das Teufelchen auf der linken Schulter mitunter größer.

Da im Amateur-Sport die Hawk-Eye-Technik aber natürlich zu teuer ist, müssen andere Mittel her. Wie gut, dass es da noch die Zuschauer gibt. Während die Genauigkeit des Blicks mit jedem Gläschen Bier oder Wein immer weiter nachlässt, steigt gleichzeitig der Drank aktiv am Spielgeschehen teilzunehmen. Wird der eigene Spieler nun offensichtlich benachteiligt, hält es den Zuschauer nicht mehr ruhig. Aus der, wie allen bekannt sein dürfte, deutlich besseren Position schräg hinten, einige Meter vom Platz entfernt hinterm Drahtzaun mit Blick durch das inzwischen wieder nur noch halbvolle Glas erkennt dieser sofort, dass der Ball auf jeden Fall noch im Feld war. Der Vorteil gegenüber dem Hawk-Eye ist zudem, dass man diesen Protest nicht extra anfordern muss. In der Regel kommt er gratis, lautstark und auch dann, wenn man ihn sich weg wünscht.

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